Herzlich Willkommen auf meinem Blog

Wie ich unten in meinem ersten Eintrag schreibe, werde ich hier unregelmäßig mich bewegende Themen "verarbeiten". Das kann alles sein, von aktuellen Themen über Dinge aus meiner Vergangenheit etc.
Ich hoffe, es gefällt wenigstens ein paar wenigen. Auch über Feedback freue ich mich sehr.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Teil 2 der Tschechienreise

Nachdem mehr nicht hinpaßte, geht es halt so weiter. Man sollte aber erst den ersten Bericht dazu lesen. Ob man die Reihenfolge ändern kann, weiß ich nicht. Bin ja nicht so versiert im Bloggen.



Vielleicht komme ich ja nun ein wenig in meiner Ahnenforschung weiter. Stück für Stück trage ich ein wenig zusammen, ganz blicken werde ich es aber nie.
Die Details erspare ich euch, wollte aber noch kurz auf unsere Abstecher in andere Städtchen eingehen.
Erst mal waren wir in Seiffen http://de.wikipedia.org/wiki/Seiffen/Erzgeb.
 Dieses ganze Dorf ist auf Weihnachten eingestellt. Hübsch, aber das ganze Jahr wäre mir das too much! Jede Laterne weihnachtlich, jedes Haus verziert mit weihnachtlichen Motiven, Schwibbögen (so scheint das zu heißen) an und in jedem Haus/Fenster etc. 



Dann besuchten wir noch Chomutov (deutsch Komotau) Das hätten wir uns sparen können.  Dazu sag ich auch nichts. 

Ganz hübsch war Most (Brüx). Wir fuhren zum Schloss rauf und genossen die Aussicht.
 
Auf der Heimfahrt machten wir dann noch Zwischenstop in Cheb [ˈxɛp] (deutsch: Eger)
Dies ist ein ganz nettes Städtchen. Ich habe dort aber keine Fotos mehr gemacht, da ich nach Hause wollte. In mein Bett. Unter meine Dusche!

Reise in die Familiengeschichte



Letztes Wochenende unternahm ich eine Reise in die Vergangenheit. Zu meinen Wurzeln. Und die liegen im damaligen Sudetenland im Erzgebirge. Heute gehört es zur Tschechei zu Tschechien.
Von meiner Oma hörte ich viele Geschichten „aus der Heimat“. Wie sie gelebt haben,  von ihrer geliebten Kuh „Nelke“, von den 1000 Verwandten dort, von denen keiner mehr da lebt, vom meterhohen Schnee  im Winter, den weiten Wegen, die sie täglich zurücklegen mussten. Immer steil bergauf und bergab. Sie erzählte viel von dem örtlichen Konsum, in dem sie die jüngste Geschäftsführerin wurde. Und das, obwohl ihr Vater ihr verbot, weiter die Schule zu besuchen. Ihr Lehrer sprach extra mit dem Vater, sagte, sie sei so intelligent und wissbegierig, sie solle doch weiter in die Schule dürfen, aber mein Urgroßvater war der Meinung, eine Frau müsse kochen, bügeln und einen Haushalt schmeißen können. Nicht mehr und nicht weniger.
Es war ein hartes Leben, beinahe wäre sie nach Auschwitz deportiert worden, sie wurde aus „ihrem“ Konsum abgeführt. Aber der Zug nach Auschwitz war voll. Gott sei Dank! Sonst gäbe es mich heute sicher nicht. 
Meine Mutter wurde dort in Nickelsdorf, dem heutigen Mikulovice (Nová Ves v Horách) geboren.



Später, mein Opa lernte meine Mama gar nicht mehr kennen, da er im Krieg fiel, zog meine Oma mit meiner Mama ins Pfarrhaus, um dort als Haushälterin zu arbeiten. Der Pfarrer muss ein unheimlich böser und herrschsüchtiger Mann gewesen sein, wie ich vielen Erzählungen entnahm. Viel ist von dem Pfarrhaus und der Kirche nicht mehr übrig, aber sie restaurieren wohl momentan. Wir durften auch reingehen. Hier bei uns wäre das aus Sicherheitsgründen undenkbar!

Rechts das Pfarrhaus, oben die Kirche

 

Aber zurück zum Anfang.
Als wir ankamen, gab es erst einmal ein offizielles „Heimattreffen“. Mit ein paar der Jüngeren aus meiner Familie (wir waren zu 13), senkten wir den Altersdurchschnitt ganz schön. Ich war schon ziemlich genervt, und hatte Angst, dass das die ganzen 3 Tage so weitergehen würde. Glücklicherweise war dem nicht so. Der offizielle Teil war glücklicherweise bald zu Ende, bzw. wir brachen in unsere wunderbare Pension auf.



Pension PRAHA. http://www.penzionpraha.ic.cz/  Inklusive Pizzeria. Nun ja, oder eben, was man sich dort unter einer Pizzeria wohl vorstellt. Die Zimmer waren einfach, aber billig. Nennen wir es zweckmäßig. Die Matratzen waren eher Bretter, auf die Schaumstoff genagelt wurde. Genau konnte ich es nicht identifizieren. Am Kopfende wurde an die Wand ein Sisalteppich genagelt. Man muss sich nur zu helfen wissen.


 Am nächsten Tag fuhren wir also die Gegend ab. Die Straße, wo unsere Familie wohnte, die Stelle, wo das Haus stand, die ganze Gegend. Irgendwie ist das ein Ort, aber auch nicht wirklich. Es ähnelt einem Kraken! Irgendwie dazu gehören Katharinenberg, Deutschkatharinenberg, Deutschneudorf, Gebirgsneudorf, etc. pp. Die tschechischen Namen erspare ich mir. Ganz geblickt habe ich es auch immer noch nicht.


Ich gehe ja auch so gerne auf alte Friedhöfe, so auch hier. Habe das alte, ziemlich verfallene Grab meiner Ururgroßeltern besucht. Das Foto meines Ururgroßvaters ist noch ganz gut erhalten.